Organismendemokratie
Brücke-Museum – BETRIEBSRAT der Lebewesen

Ab Januar 2026 wird im Brücke-Museum Berlin, ein Betriebsrat für alle am Museumsgelände lebenden und mitarbeitenden Lebewesen eingerichtet.
Dafür findet eine laufende Registrierung/Bestimmung nach Arten der mitarbeitenden Lebewesen statt.
Informationen zur partizipativen Bestimmung nach Arten finden sie hier >>>>Registrierung
LISTE der Mitarbeitenden Lebewesen, Stand 10.12.2025 >>>>Liste (upload im Januar 2026)
Offizielle Gründung des Betriebsrats: 4. Juli 2026, Voranmeldung ab sofort möglich unter:
info@organismendemokratie.org
Von der Eiszeit zum Betriebsrat der Lebewesen –
100.000 Jahre Immobilienentwicklung am Grunewald, am Beispiel des Brücke-Museum Berlin Dahlem
Club Real und Organismendemokratie e.V.
Zeitplan:
3,5 Mrd. Bis vor 115.000 vor heute: diverses
115.000 bis ca. 11.700 Jahren vor heute: pleistozäne Kaltphase
Ab 10.000 Jahre vor heute Grunewalder Mischwald
ab 1000 Jahre vor heute Kiefern-Eichenforst
1939-1945 Nationalsozialistisches Wohnquartier für Staatskünstler ab 1967 Brücke-Museum
ab 2026 Betriebsrat der Lebewesen des Brückemuseums
Der Großteil der heute noch teilweise sichtbaren Geschichte des Ortes wurde von der Besiedlung der nacheiszeitlichen Grundmoränenlandschaft des Grunewalds durch Mischwaldgehölze geprägt. Ab dem Mittelalter setzten sich durch den Nutzungsdruck menschlicher Bewirtschaftung als Forst bzw. zunehmender Verarmung und Austrocknung der Böden immer mehr Eichen- und Kiefern durch. Die Fundamente des nicht fertiggestellten Wohnhauses des nationalsozialistischen Staatskünstlers Arno Breker, dessen Atelier heute noch als „Umgetüm“ die Nachbarschaft prägt, werden nach dem Krieg wieder abgebaut und 1967 entsteht an dieser Stelle, als ästhetische Wiederanknüpfung an die 20er Jahre Moderne, das von der Stadt Berlin gebaute Brücke Museum.
Seitdem sind die Lebewesen an diesem Ort – mehr oder weniger freiwillig- als Dienstleisterinnen in einem öffentlichen Menschen-Kulturbetrieb beschäftigt: Von ästhetischen Aufgaben wie der landschaftlichen Einbindung der Gebäude und der Ermöglichung der von den Brücke-Künstlerinnen gewünschten Vergleichsmöglichkeit zwischen „Natur“ und „Naturabbild“ über die Gewährleistung des physiologischen und psychologischen Wohlbefindens der Museum-Besucherinnen durch u.a. Luftfilterung, Abkühlung, Abschirmung des Stadtlärms, Beruhigung, Zerstreuung, gefahrlose Ablagerung und Bewegung des Körpers auf einem sauber gemähten Scherrasen, Genuß von hauseigenem Honig, usw., erfüllen sie zahllose Aufgaben, die allerdings- mangels einer politischer Organisierung und Vertretung der Lebewesen, nicht in Form von Tarifverträgen oder anderen Vereinbarungen mit wechselseitigen Verpflichtungen festgehalten wurden, sondern als mehr oder weniger kostenlose „Ökosystemdienstleistungen der Natur“ dankbar angenommen aber dabei doch für selbstverständlich gehalten werden.
Die Organismendemokratie als demokratische Praxis von Menschen in Vertretung aller anderen Lebewesen ermöglicht nun hier einen Schlussstrich zu ziehen und unter dem Motto „gleiche Rechte für alle Lebewesen“ etwas ganz und gar Neues anzufangen.
VORBEREITUNGSPHASE:
+ Registrierung aller Lebewesen des Ortes als gleichberechtigte Mitarbeitende des Museums
UMSETZUNG
+ Teil 1 Produktion einer Multispezies- Audioerzählung von 100.000 Jahren Immobilienentwicklung am Grunewald als Angebot für menschliche Museumsbesucherinnen
+ Teil 2 Gründung eines laufende Betriebsrats der Lebewesen, der folgendermaßen funktioniert:
*Besucherinnen erhalten vor Ihrem Gang durch die Museumslandschaft eine der mitarbeitenden Spezies zugelost. Zu einem Zeitpunkt während Ihres Aufenthalts statten sie dieser Spezies einen Besuch ab, versetzen sich in die Lage der Spezies und geben bei Ihrem Verlassen des Geländes schriftlich (digital als Text oder Audio) eine Einschätzung ab, wie die Situation der Spezies ihrer Meinung nach zu bewerten ist, ob eine angemessene Entlohnung für die Mitarbeit stattfindet usw., diese Lageeinschätzung kann auch kritische Fragen oder positives Feedback beinhalten.
* einmal jährlich werden die Berichte ausgewertet, evaluiert und die Museumsleitung gibt danach eine Stellungnahme ab wo sie Verbesserungen der Zusammenarbeit plant und wie diese umgesetzt werden sollen. Sollte es zu keiner Reaktion der Museumsleitung kommen werden schrittweise Streiks durchgeführt.
Club Real und Organismendemokratie e.V. 2025/26